Trekking und Meditation nach Muktinath Lodge, 13 Tage

Tage: 13 / Schwierigkeit: 2 of 5 (Moderat)

Trekking und Meditation nach Muktinath  Lodge, 13 Tage
Muktinath ist ein wichtiger Pilgerort auf 3750m Höhe am Annapurna-Rundweg auf der Nordseite des Himalajahauptkammes gelegen, inmitten einer spektakulären Landschaft mit einem besonderen, sehr trockenen Mikroklima, in dem selbst Bäume in einer ungewöhnlichen Höhe gedeihen. Zwei Flüsse umrahmen den Ort: Marshyngdi im Osten und Kali Gandaki im Westen. Die Kali Gandaki ist berühmt als die tiefste Schlucht (5600m) der Erde und ist der einzige Ort, in dem die ‚Shaligram Shilas’ (besondere Fossilien) gefunden werden können.

Muktinath ist für die Verehrer des Hindu-Gottes Vischnu ebenso wichtig, wie für tibetische Buddhisten. Es ist ein großartiges Beispiel dafür, wie zwei Religionen ein und denselben heiligen Ort in gegenseitigem Respekt und gemeinsamer Pflege miteinander teilen können und an dem nicht nur die Elemente Erde, Wasser und Luft, sondern auch das Element Feuer natürlich vorhanden sind. Das liegt daran, dass wir hier einen Ort finden, an dem ein natürliches Gas brennt, genannt ‚Das ewige Feuer’. Deshalb, und auch wegen anderer, unsichtbarer Gründe, meditieren Yogis beider Religionen in Muktinath.

Der lokale Name für ‚Muktinath’ ist Chuming Gyatsa (Hundert Wässer), weil wir auf der Rückseite des Hindu-Haupttempels eine Menge Wasserspender in Form von Eberköpfen finden. Der Eber ist einer der zehn Avatare des Gottes Vischnu.
Gemäß dem tibetischen Buddhismus besuchte Guru Rinpoche (Padmasambhava) diesen Ort in Gesellschaft von 84 hochverwirklichten Yogis (Siddhas). In der Absicht, der Nachwelt etwas zu hinterlassen, steckte jeder von ihnen einen Stock in die Erde. Wunderbarerweise entsprang jedem dieser 84 Löcher eine Quelle aus dem Boden. Daher gilt das Wasser dieser Quellen als heiliges, gesegnetes Wasser, das sowohl kühlend wirkt als auch süß schmeckt. Hindus nehmen an, dass das Wasser von Muktinath negatives Karma, die Wirkungen negativer Handlungen der Vergangenheit, wegwaschen kann. Buddhisten dagegen sagen, dies könne nur durch das ‚innere Wasser’ bewirkt werden, das allein in der Meditation gefunden werden kann.

Die traditionellen Wärter von Muktinath oder Chuming Gyatsa sind die tibetisch-buddhistischen Nonnen des Chuming-Gyatso-Ninnenklosters, die den sogenannten Gye Lhaki Dung als ihren Abt haben. Die Familie, aus dem er stammt, ist bekannt als die ‚Lama-Domar-Familie’, einer ungebrochenen Linie tibetisch-buddhistischer Nyingma-Lamas aus dem Muktinath-Tal, die seit Jahrhunderten ihren religiösen Sitz immer in Chuming Gyatsa haben. Der momentane Abt  von Chuming Gyatsa ist Muktinath-Lama Wangyal.
Für tibetische Buddhisten ist Muktinath ein der Ort der Dakinis, buddhistischer weiblicher Gottheiten, die auch unter der populären Bezeichnung ‚Himmelstänzerinnen’ bekannt sind. Aus diesem Grund gilt Chuming Gyatso für tibetische Buddhisten als einer der 24 stärksten und wichtigsten tantrischen Kraft-Plätze. Padmasambhava und auch einige der 84 indischen Mahasiddhas segneten den Ort mit ihrem Besuch. Auch der berühmte tibetische Yogi Shabkar Rinpoche besuchte Muktinath im Jahre 1818 und blieb etliche Tage, um sich ‚mit dem Ort karmisch zu verbinden’ wie seine Biographie uns überliefert. Die Statuen von Padmasambhava und von Chenresig in der Narsingh-Gompa werden als die heiligsten Objekte der ganzen Region angesehen. Dies ist nur eine sehr grobe Aufzählung. Mehr Information über die buddhistischen Hintergründe - etwa über das natürliche Feuer — können dem Pilgerführer ‚The Clear Mirror’ entnommen werden, verfasst vom letzten Abt von Chuming Gyatsa, Muktinath-Lama Jampal Rabgye Rinpoche.

Wir denken, dass dieser sehr gesegnete tantrische Kraft-Platz, wo verschiedene Religionen eng und friedlich zusammenleben und die Natur eine ungewöhnliche Schönheit bietet, die Meditation sehr inspirieren kann, weswegen wir ihn für unser ‚Trekking und Maditation’-Programm auswählten.